Bereits bei der Planung von Gebäuden wird daran gedacht, Absturzschutzsysteme für die spätere Wartung und Instandhaltung auf dem Dach zu installieren. Viele Gefahrenstellen können dabei mit kollektiven Schutzmaßnahmen, wie z.B. Gittern und Geländern entschärft werden. Oft kommen aber auch Anschlageinrichtungen in Verbindung mit einer persönlichen Schutzausrüstung (PSA) gegen Absturz zum Einsatz. Allgemein bekannt ist, dass die mobile PSA gegen Absturz regelmäßig durch einen Sachkundigen auf ihren arbeitssicheren Zustand hin überprüft werden muss. Leider wird dann jedoch oft vergessen, dass natürlich auch die ortsfesten Anschlageinrichtungen als Bestandteil von persönlichen Absturzschutzsystemen nach EN 363 einer regelmäßigen Prüfung unterzogen werden müssen.
Aber welchen Sinn ergibt das ganze Absturzschutzsystem noch, wenn die regelmäßig unterwiesenen Mitarbeiter ihre regelmäßig geprüften Rückhalte- und Auffangsysteme nicht auch an einem ebenso zuverlässigen Ankerpunkt anschlagen können? Das Berufskletterzentrum ist ein Systemdienstleister für Absturzsicherung und seilunterstützte Höhenarbeit. Schließen Sie mit uns den Kreis Ihres Systems! Wir
schulen PSA-Anwender, übernehmen den
PSA-Check und prüfen auch Ihre ortsfesten Anschlageinrichtungen.
Anforderungen an die Montagedokumentation von Anschlageinrichtungen
Mit der Montagedokumentation wird gegenüber dem Auftraggeber der Nachweis erbracht, dass die Montage sachgerecht erfolgt ist. Darüber hinaus ist sie die unverzichtbare Grundlage für eine spätere Überprüfung der Anschlageinrichtung, da in vielen Fällen die Befestigung der Anschlageinrichtung nicht einsehbar oder nicht zugänglich ist. Dokumentkopien sind dem Auftraggeber nach erfolgter Montage auszuhändigen und auf dem Bauwerk für
die spätere Prüfung der Anschlageinrichtung vorzuhalten. (
Quelle: DGUV Information 201-056)
Erforderliche Mindestangaben in der Montagedokumentation:
- Objektidentifikation (Objekt XY in xxxx Ort)
- Montagefirma (Firma ZZ aus 8989 Musterhausen)
- Verantw. Monteur (Montageverantwortlich: Hr. xxx)
- Produktidentifikation (Hersteller der AE, Typ Modell / Artikel)
- Befestigungsmittel (Hersteller, Produkt, zulässige Zug- & Querkraft, Bohrbild)
- Installation Dach-Schemaplan und Benutzerinformation: Wo befinden sich welche Anschlagpunkte? z. B. relevant bei Schnee. Dieser Schemaplan muss am Bauwerk für jeden ersichtlich angebracht sein z. B. beim Dachausstieg.
Bestätigungen durch Montageverantwortlichen (von diesem unterschrieben):
- zum Zeitpunkt der Montage gültige Einbauanleitung des Herstellers wurde eingehalten
- Einbauanleitung des AE-Herstellers wurde eingehalten
- Ausgeführt wie geplant, Untergrund wie vorgegeben
- Befestigt wie vorgegeben (z.B Anz. Dübel, Schweissnahtstärke etc.)
- Befestigungsmittel/-verfahren nach Herstellerangaben geprüft & dokumentiert
- Fotodokumentation, insbesondere von Details, die im Endzustand nicht sichtbar sind.
Kennzeichnung an der Anschlageinrichtung
An der Anschlageinrichtung müssen im Gebrauchszustand u. a. folgende Punkte erkennbar sein
- Hersteller der AE & Produktbezeichnung
- Zulässige Anzahl der Benutzer
- Zulässige Belastungsrichtungen falls eingeschränkt (z. B. nur vertikal)
- Nächstes empfohlenes Prüfdatum (Hersteller/Sachkundiger)